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Tellerhäuser

Lage
 
Tellerhäuser liegt im Oberen Erzgebirge an der Staatsstraße 271 zwischen Rittersgrün und dem Grenzübergang Oberwiesenthal. Der höchste Berg Ostdeutschlands, der Fichtelberg 1215 m ü. NN, liegt nur knapp 5 km (Luftlinie) entfernt von Tellerhäuser.
Tellerhäuser selbst liegt zwischen 920 m und 970 m ü. NN hoch und ist damit die höchstgelegene Siedlung Sachsens.
In unmittelbarer Nähe des Ortes verläuft die Staatsgrenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Tschechischen Republik.
Tellerhäuser liegt am Klingerbach, der sich in Zweibach mit dem Höllbach zum Pöhlwasser vereinigt.
Von Tellerhäuser aus besteht eine Omnibusverbindung nach Rittersgrün und Oberwiesenthal.

 
Geschichte
 
Entstanden sein soll der Ort durch das "Tellerhaus", welches 1609 erstmals auf einer Landkarte verzeichnet wurde. Im Laufe der Jahre kamen weitere Häuser dazu, 1780 ein Forsthaus, 1833 ein Gasthof, 1834 eine Brettmühle und 1839 eine Getreidemühle.
Auch Bergwerke existierten auf Tellerhäuser Flur, so gab es eine "Bleizeche" und auf dem nahen Kaffenberg wurde nach Eisenstein geschürft. Über Jahrhunderte verdienten sich die Tellerhäuser durch ihre Arbeit im Wald die Mittel für den Lebensunterhalt, die Frauen taten dies besonders durch das Klöppeln.
Tellerhäuser wurde 1994 nach Rittersgrün eingemeindet und ist heute Ortsteil der Gemeinde Breitenbrunn und hat etwa 150 Einwohner.
Die Ende des 19. Jahrhunderts geschaffene Schule existierte bis 1968, seitdem besuchen die Kinder die Schule in Rittersgrün. Die sich noch heute auf dem Dach des ehemaligen Schulhauses befindliche Glocke erinnert an den bekannten Heimatdichter Anton Günther, der diese Glocke in seinem "Feierabendlied" mit dem Textteil "vom Dörfel drüm e Glöckel klingt" verewigt hat.

Etwa ab 1900 entwickelte sich der Fremdenverkehr. Die Abgeschiedenheit des Ortes und die umgebenden Fichtenwälder garantieren noch heute eine gute Erholung. Wanderungen zum nahen "Pfahlmoor" mit seinen seltenen Pflanzen sind ein besonderes Erlebnis genau wie Wanderungen zu den nahen "Tausendern" (Berge über 1000 m Höhe - auch in Tschechien).
Die Schneesicherheit gewähleistet einen zünftigen Skiurlaub.
Tellerhäuser ist heute an das Loipennetz Oberwiesenthal angeschlossen, weitere Loipen verlaufen in Richtung Rittersgrün und in die Tschechische Republik. Ein Skilift und ein Rodelhang sind absolute "Renner" bei den Wintersportlern.
Sehr zu empfehlen ist auch der Besuch der örtlichen "Rindenschnitzerei", einer Volkskunst, die in Tellerhäuser um 1930 entstanden ist und die damalige Arbeitslosigkeit überbrücken half.
Empfehlenswert sind auch der Besuch der nahen "Tourismusmagnete" Oberwiesenthal, Annaberg-Bucholz, Schwarzenberg und des tschechischen Kurortes Karlsbad mit den jeweiligen Sehenwürdigkeiten.

Die Gemeinde Tellerhäuser wurde am 1. März 1994 in die Gemeinde Rittersgrün eingegliedert.

Die Gemeinde Rittersgrün mit dem Ortsteil Tellerhäuser wurde am 1. Januar 2007 in die Gemeinde Breitenbrunn eingegliedert.